Research und Recherche
20blue, 20.09.2013

Der Begriff Research scheint neudeutsch alle Aktivitäten zu vereinigen, die etwas mit „herausfinden“ zu tun haben: „Recherche und so.“
Warum eigentlich nicht presearchen? / eine Glosse
Die Research-Abteilung, die Marktforschung macht. Ein Research Fellow an einer Universität. Der Desk Researcher, der dem Senior Consultant in einer Agentur zuarbeitet. Der Begriff Research scheint neudeutsch alle Aktivitäten zu vereinigen, die etwas mit „herausfinden“ zu tun haben: „Recherche und so.“ Wir alle kennen Studien, die vor allem zur allseitigen Belustigung produziert zu sein scheinen: Was das Hören von Countrymusik mit der Selbstmordrate zu tun hat oder ob Menschen in blauen Hemden mehr rote Bonbons essen als die in grünen.
Natürlich ist es Geschmackssache, ob man das Wort Research in manchen Zusammenhängen als etwas großkopfert empfindet. Der Wert einer Marktforschung etwa hängt ja nicht davon ab, ob der Befragte die Frage für seriös hält (allenfalls ihre Relevanz). Man wünscht sich ein wenig Bescheidenheit von manchen Anbietern – aber das mag ein, nun, akademischer Gedanke sein.
Schwieriger wird es, wenn Research im geschäftlichen Alltag zum aufgeputschtes Synonym für googlen transzendiert: „Kannst Du mal eine kleine Research machen, ob’s da was gibt?“ – „Research das mal, bitte.“ Verstehen wir uns nicht falsch: Es ist nichts dagegen einzuwenden, das Internet für ein erstes Brainstorming zu verwenden. Aber zum wirklichen Research gehören Systematik, Vollständigkeit und Aktualität. Eine ordentlich angelegte Studie produziert verwertbare Ergebnisse, wie sie bei Google nie herauskommen können. Selbst wenn Google das eine Prozent des weltweiten Wissens, das öffentlich und kostenlos verfügbar ist, sehr sorgfältig kategorisiert. Machen wir uns nichts vor – „Kannst Du eine kleine Research machen(, damit wir hier weiterkommen)?“ Wer so fragt, wird kein tragfähiges Resultat erhalten.
Dafür ist das World Wide Web einfach nicht der richtige Ort: Im Internet gibt es keinen umfänglichen Zugang zu nicht-öffentlichen Quellen (ich verweise auf die Bemühungen der Open-Access-Bewegung), nicht einmal Raum für die systematische (und neutrale) Suche (ich verweise auf die Bemühungen um das semantische Web). Das Wort „an-recherchieren“ wäre eine unschöne, aber treffendere Übersetzung für das, was viele Unternehmen Research nennen. Möglicherweise erfindet jemand eines Tages ein griffiges englisches Wort – presearchen vielleicht.
Viel interessanter ist jedoch der Wunsch, die Recherche oder Generierung von Wissen im Geschäftsleben überhaupt neu zu definieren. So kündigen sich gemeinhin neue Trends an. Mit Research meinen Unternehmen und Agenturen neuerdings nicht mehr nur Marktforschung, das klassische Terrain wissenschaftlicher Tätigkeit für nicht-akademische Einrichtungen. Research bedeutet dann Recherche, auch wenn das erst einmal nicht so flüssig über die Lippen kommt. Man wünscht sich Mitarbeiter, die eine gezielte Schneise durch den Informationsdschungel schlagen. Aber kann ein Mitarbeiter alles wissen, filtern und auf der Höhe der Zeit sein?
An dieser Stelle kommt Nimirum ins Spiel. Wir haben ein internationales und breit gefächertes Expertennetzwerk. Es recherchiert Wissen bis in akademische Tiefen: systematisch, schnell und gründlich. Diese Dienstleistung nennen wir Knowledge Assurance – oder Recherche.
Nimirum recherchiert Trendthemen, Märkte und Branchen für Agenturen und Unternehmen in 50 Ländern. Ihre Ansprechpartnerin für strategische und individuelle Projekte ist die Inhaberin von Nimirum, Anja Mutschler. Sie erreichen sie hier und per Telefon 0341/ 580 680 73.
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