Kulturcheck No. 6: Thumbs up for … upps, das könnte peinlich werden!

Hach, was strecken wir Deutschen gern unsere Däumchen in die Höh – sei es für Bayrische Badeseen, Bill Clinton oder ein neues Hepatitis-C-Medikament. Auch andere Kulturen tun es uns gleich, die Briten geben den schottischen Commonwealth Games thumbs up und der südkoreanische Weltbankchef Jim Yong Kim streckt seinen Daumen für das Gujarat model in die Höhe.

Aber Vorsicht: Die vermeintliche Geste der Zustimmung kann schnell zu einem echten Fettnäpfchen werden. Wenn Sie in einem Meeting mit einem türkischen Geschäftspartner den Daumen in die Höhe reißen, sorgt das im besten Falle noch für Irritation, möglicherweise sind Ihre geschäftlichen Beziehungen aber auch beendet. Ein Kulturcheck vorab hätte Sie in jedem Fall vor dieser Peinlichkeit bewahrt. Denn anders als in Deutschland gilt die Geste in (Teilen) der Türkei als Einladung zu homosexuellen Praktiken.

Gerade auf der Reise durch Australien oder Nigeria? Auch hier sollten Sie weder Ihre Zustimmung, noch Ihre Tramper-Versuche durch einen in die Höhe gestreckten Daumen verdeutlichen. In „Down Under“ bedeutet Thumbs up in etwa dasselbe wie der ausgestreckte Mittelfinger in Deutschland.

Verschlägt es Sie fernöstlich und Sie möchten Ihren neuen chinesischen Bekannten zustimmen, werden diese möglicherweise ebenfalls irritiert auf den Daumen reagieren – hier steht der ausgestreckte Daumen für die Zahl fünf. "Importiert" wirkt es dort allemal.

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