Mutschler meint: Entschieden in die Zukunft

Anja Mutschler , 24.06.2015

Inhaberin Anja Mutschler in ihrer Kolumne über Entscheidungszwänge in Unternehmen und den Wert menschlicher Einschätzungen in Zeiten von Big Data und Semantic Content.

„Treffen Sie eine Entscheidung!“

„Geben Sie dem Management schnell eine Handlungsempfehlung.“

„Wie lautet Ihre Einschätzung?“

„Können wir hier gefahrlos weitermachen?“

Manchmal fällt Ihnen im Berufsalltag diese Antwort sehr leicht, denn Sie sind Experte auf diesem Gebiet. Manchmal finden Sie die Antwort nach kurzer Recherche. Und manchmal - naja. Zwischen "Wird schon gut gehen" und "Hätt ich mal jemanden gefragt" liegen oft nur wenige Zentimeter Wissen. Aber die können entscheiden: über einen Projektverlauf oder sogar die Reputation im eigenen Team.

Wer uns kennt, ruft uns dann gern an.

- Nun ja, manchmal ist das schwierig. Die Rechnung klingt kompliziert: "Erstens weiß ich es nicht (blöd) und zweitens kostet das Geld (noch blöder). Wird schon gut gehen." Kann sein. Kann auch sein, dass Sie uns dann nächstes Mal anrufen. -

Ein wichtiger Teil des Gesprächs und darauffolgenden Briefings handelt von der richtigen Frage. Wir geben offen zu, dass wir in den fast 5 Jahren unseres Bestehens wahre Fragen-Experten geworden sind. Erzählen Sie das ruhig weiter. Ein kleinerer Teil des Gesprächs handelt manchmal aber auch davon, wie man jetzt von der Aufgabenstellung ("richtige Entscheidung treffen oder vorbereiten") zur internen Budgetfreigabe für Expertenwissen kommt.

Das ist die Zeit, in der Sie sich oder uns viele Fragen stellen: Liefert uns eine Arbeit bei Nimirum Entscheidungswissen? Kann ich damit konkret weiterarbeiten? Wissen die eigentlich, was der informationelle Mehrwert für genau mich ist? Ja. Wieso können die das? Weil wir schon sehr viele unterschiedliche Fragen beantwortet haben. Aber das geht doch sicher auch mal schief? Selten. Und dann lernen wir am meisten. In den meisten Fällen arbeiten wir dann übrigens weiter miteinander. Aha. Naja, Sie werfen Ihren Rechner ja auch nicht an die Wand, wenn die Suchmaschine Ihnen auf eine unpräzise Frage eine falsche Antwort liefert. Hmhm.

A propos Suchmaschine: die Zeit wird kommen, in der Suchmaschinen besser verstehen werden, was Sie eigentlich suchen. Das nennt sich semantische Suchtechnologie. Große Konzerne und kleine Nischenanbieter entwickeln mit Feuereifer Lösungen dafür. In einigen Jahren wird es normal sein, dass jedes Unternehmen eigene Suchmaschinen besitzt, die nur das anzeigen, was Ihrem Thema entspricht, und zwar über verschiedene Dokumententypen hinweg. Aber jenseits der (scheinbaren)Verfügbarkeit von Daten wird auch dann noch ein Wunsch bestehen: Jemanden anzurufen, und zu fragen, ob das stimmt, was einem diese Maschine da sagt. 

"Ich als Laie" beginnen diese Sätze in Zukunft vielleicht, und markieren einen wichtigen Unterschied, den es zwischen Mensch und Maschine immer geben wird: einen Widerspruch spüren, eine Erkenntnis im Verhältnis zu einem ganz anderen Thema setzen, die Frage noch mal anders stellen und klare Kante geben. Die aktuelle Auswertung unserer Nimirum-Experten fasst das ebenfalls zusammen. Content Curators, Experten, die Datenbankwissen auswerten und einordnen, sind die Zukunft der Wissensindustrie.

Unsere eigenen Wissensprodukte leben von Ihren Fragen. Nimirum und seine 350 Wissenschaftler und Insider aus über 60 Länder werden Klassiker wie den Pitchservice, den Kuturcheck oder eine Wettbewerbsanalyse immer nach wissenschaftlichen Maßstäben erarbeiten. Wissenschaftlich bei uns bedeutet nicht abstrakt, sondern anwendbar. Aber fundiert, so wie eine Entscheidung - auch schnell - gefällt werden soll. Schnelle Wissenschaft: Auch das ist die Zukunft.

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