Expert Insight:
Alephverse

Jürgen Meier , 12.07.2022

Virtual Reality, Augmented Reality oder eine einfache Videokonferenz schaffen virtuelle Räume, in denen wir uns immer häufiger bewegen. In seinem Expert Insight zeichnet Jürgen Meier die Geschichte dreidimensionalen Denkens und der technologischen Umsetzungen in diesem Feld nach.

Meta, Cyber, Realtime erfahren seit dem Beginn der Coronapandemie eine unerwartete Konjunktur. Motiviert durch angepasste Förderkulissen entstehen neue virtuelle Räume zur Erinnerung, Visualisierung, Interaktion und Kommunikation. Mit 3D werden die Grenzen der Wahrnehmung neu gezogen. Raum und Zeit sind keine festen Größen mehr. Die digitale Revolution findet statt. VR, AR, Holospace sind neue digitale Ausdrucksformen des dreidimensionalen Denkens und Erkennens.

Der Beitrag ALEPHVERSE führt von den Anfängen des dreidimensionalen Denkens im „Discours de la méthode” durch die Wandlungen der Wahrnehmung der Wirklichkeit, die von Descartes über Jacob Izaak van Ruisdael zu Luis Daguerre und von dort zu Max Klinger führt. Mit ihm besuchen wir die Gebrüder Lumière. Der Garten Ts’ui Pêns und der Keller in dem der Aleph erscheint, sind erste virtuelle Orte, die über die „Viele-Welten-Theorie“ Everetts zugänglich werden. Fritz Lang, Alfred Hitchcock und Rainer Werner Fassbinder sind Stationen auf dem Weg in die Mehrdimensionale Welt, in der wir mit „Martha“ erste Drehungen erlernen.

ALEPHVERSE zeichnet den kurzen Weg von der Erfindung der fotographischen Selbstversicherung zum Realtime-Event. Auch 80 Jahre nachdem die Tür zum 3D-Universum geöffnet wurde, ist die Kernfrage nicht gelöst: Das passende Darstellungsformat im richtungslosen Raum der Virtual 3D Reality. Wie wird 3D für den menschlichen Körper irritationsfrei erlebbar? Solange dies nicht gelöst ist, bleibt das „Metaverse” ein Gag oder ist, schlimmer, in Wahrheit eine Dystopie, die unsere Welt zum Einsturz bringen könnte.

Expert Insight — Alephverse

Der Expert Insight ALEPHVERSE von Jürgen Meier verfolgt die Geschichte dreidimensionaler Welten von philosophischer Betrachtung bis hin zu konkreten technologischen Umsetzungen.

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Zur Person

Jürgen Meier

Jürgen Meier studierte ab 1979 an der Kun-stakademie Münster, an der Westfälischen-Wilhelms-Universität (Philosophie) sowie an der St. Martin’s School of Art, London (Malerei). 1987 wurde er Meisterschüler der Kunstakademie Münster. Er lehrte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig sowie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Fachbereich Architektur. Meier erhielt mehrere Preise, unter anderem den Wilhelm-Morgner-Kunstpreis der Stadt Soest für Malerei. 1993 gründete er den Kunstvereins Elster-Park (heute Kunstverein Leipzig) in Leipzig und stellte das Künstlerprojekt „Imaginäres Hotel“ in den ehemaligen Buntgarnwerken, Leipzig-Plagwitz auf die Beine. Zu seinen Medienprojekten zählen unter anderem „Digitale Haut“, Saturn Hamburg, 2000; „VEAG-Medienfassade“, Berlin, 2000; „ECHO“, Schlosspark Kassel, 2004; „Jodelmodul“, Lichtrouten Lüdenscheid, 2005; „Lichtschwarm“, Interactive City, San José, USA 2006. 2010 nahm er an der XII Architekturbiennale in Venedig teil. 2009 und 2010 wurden die Stadtlichtprojekte „Modellprojekt innerer Ring Leipzig“ und „Basildonplatz Heiligenhaus“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Berlin ausgezeichnet. 2007 bis 2018 entwickelte er das Lichtfest Leipzig als dessen künstlerischer Leiter, das mehrfach ausgezeichnet wurde. Seit 2019 leitet er das Lichtfest Südraum Leipzig.

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